reichenau

Über die Gemeinde

Herzlich Willkommen auf der Homepage der Gemeinde Reichenau. Hier finden Sie alle relevanten Infos über unsere Gemeinde.

Zahlen, Daten & Fakten

Bezirk Feldkirchen        
Bundesland Kärnten        
UID ATU25682204        
DVR Nummer 0058998        
Gemeindekennzahl 21007        
Größe der Gemeinde 114,17 km²        
Katastralgemeinden KG Ebene Reichenau 72306 KG Winkl Reichenau 72346 KG St. Lorenzen 72330 KG Wiedweg 72345 KG St. Margarethen 72331
Ortschaften Ebene Reichenau Turracherhöhe Lorenzenberg Seebach Patergassen
  Schuß Saureggen St. Lorenzen Vorwald Mitterdorf
  Waidach Winkl   Vorderkoflach St. Margarethen
  Hinterkoflach     Wiedweg Lassen
        Rottenstein  
        Falkertsee  
        Plaß  
        Wiederschwing  
Wahlsprengel Ebene Reichenau Patergassen      
Einwohner 1.791 (siehe auch Gemeindestatistik)        
Seehöhe 1010 m bis 2334 m        
Sehenswürdigkeiten St. Anna Kirche in St. Lorenzen Hoochmoor St. Lorenzen Falkertsee Grünsee Heidi-Alm
  Nockyflitzer        

Gemeindewappen

Über grünem Berg von Rot und Silber gespalten, rechts auf dem Berg hinter einer nach links steigenden silbernen, schwarz überdachten Mauer eine silberne, schwarz gedeckte und schwarz geöffnete gotische Kirche mit bis unter den Hauptrand reichendem Turm, links ein aus drei grünen Blättern wachsender stengelloser Enzian schwebend mit silbernem Stempel.

Besonderheiten im Gemeindegebiet wiederentdecken

Das Preißlkreuz auf der Lassen - ein besonderer Ort der Kraft

Wie lange dieser Platz hoch über Patergassen als Zufluchtsort und Ort der Besinnung besteht, und von Menschen aus nah und fern aufgesucht wird, ist nicht überliefert. Ein schlichtes Holzkreuz unterstützt Schutz suchende Menschen bei ihrer Andacht. Man findet es unter einer uralten fünfwipfeligen  Lärche – manche sehen in ihr die 5 Weltreligionen repräsentiert. Es wird von einem traditionellen Ringzaun eingerahmt, welcher in den 1980-er Jahren von der Dorfgemeinschaft unter Mithilfe der Jägerschaft errichtet worden war. Man wollte diesen besonderen Platz vor Vieh und Wildbiss geschützt wissen.

Im Jahr 1983 wurde unter dem Obmann der Dorfgemeinschaft  Patergassen Hannes Pirker auch das alte Kreuz renoviert. Das Holzkreuz wurde von Hans Foditsch aus Mitterdorf angefertigt.  Der geschmiedete  Korpus darauf stammt vom Kunstschmiedemeister Markus PIRKER. Die Einweihung  und Segnung desselben erfolgte in einer ökumenischen   Feier (Dechant Joh. Wedenig , Pfarrer Albert Mauder), welche durch den Chor der Dorfgemeinschaft (Ltg. Ingeborg Steinwender) und der Jagdhornbläsergruppe (Ltg.Markus Pirker) umrahmt wurde. Von da weg wurde dieser energetische Platz für Sonnwendfeiern und Hubertusfeiern genutzt und als Ort der Besinnung in Erinnerung gerufen.

Schon seit Jahren wird diesem besonderen Platz durch einige  Einheimische dadurch noch mehr Beachtung geschenkt, indem er instand gehalten , gepflegt und mit Blumen versehen wird. Ihnen gebührt an dieser Stelle großer Dank. Es sind dies rührige Männer und Frauen, denen das Preißlkreuz ein Anliegen ist. Unter ihnen findet man Namen wie:

Walter Steinwender, Fritz Huber, Karl Sappl, Siegfried Bacher, Hubert und Burgi Bacher- sowie unzählige Frauen aus St. Margarethen, die meisten von ihnen schon in vorgerücktem Alter! Sie wollen den Platz für weitere Generationen erhalten.

Besonderer Dank gilt dabei dem Grundeigentümer Manfred Gellan, welcher den Platz für alle zugänglich macht und auch immer das Holz für den Zaun zur Verfügung stellt.

Dieser besondere Platz ist ein Kleinod in unserer nächsten Umgebung. Er will sich mit diesem Artikel in Erinnerung rufen! Von hier aus hat man  nicht nur eine prächtige Aussicht ins Obere Gurktal , man kann hier nötige Ruhe und Besinnung finden. Man kann das Preißlkreuz von drei Seiten aus erreichen. Man geht von Botendorf aus oder direkt von Patergassen aus, man kann aber auch den gemütlichen Spaziergang von St. Margarethen über die Lassen nehmen.

Vielleicht ist es demnächst ein Ziel für ihren Sonntagsspaziergang mit der Familie oder es wird für Sie ein ganz persönlicher Platz für innere Einkehr…

(Ingeborg Steinwender, Volksschuldirektorin i.Ruhe)

 

Das „Bäck-Kreuz“ in Patergassen

Es handelt sich um einen Bildstock, in Österreich und Bayern oft auch als „Marterl“ oder Wegkreuz bezeichnet. Meistens befindet sich darauf ein gemaltes Votivbild oder Andachtsbild, oder eine Skulptur mit dem gekreuzigten Christus, wie das auch hier in Patergassen ist.

In den Alpenländern ist die Errichtung und Pflege von Bildstöcken eine weitverbreitete Form der Volksfrömmigkeit. Sie stehen an Wegkreuzungen als Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder Seuchen, sowie zur Erinnerung an Unglücksfälle. Oft bestehen sie seit der Pestzeit, die im Mittelalter im 14. Jahrhundert in Europa gewütet hat und ein Drittel der Bevölkerung dahingerafft hatte, wohl auch mangels geeigneter Medizinen.

So dürfte auch das „Bäck-Kreuz“ aus dieser Zeit stammen (es existieren keine Jahreszahlen der Errichtung). Seinen Namen hat es erst viel später erhalten, als daneben die Backstube Weissensteiner entstand (eines der ältesten Häuser in Patergassen). Bei diversen Verlegungen (Straßenbau und andere Baumaßnahmen) wurde es gleichzeitig auch renoviert,  dabei leider auch geringfügig verändert.

Die Dorfgemeinschaft Patergassen unter Obmann Hannes Pirker renovierte den baufälligen Bildstock 1980, später noch einmal 1988. Nunmehr schmückt er den neu errichteten Dorfplatz von Patergassen.

Im Anschluss finden sie mehrere Ansichten des Bildstockes im Laufe seiner Geschichte…

(Ingeborg Steinwender, Volksschuldirektorin i.Ruhe)

Der Franzosenstein

Als Napoleon im Zuge der französischen Revolution in die Macht kam, versuchte er sein Land über große Teile Europas auszudehnen. Von da an gab es fast ein viertel Jahrhundert Kriege gegen die Monarchien des Abendlandes, so auch gegen Österreich. (1792-1815)

Österreich verbündete sich im Kampf gegen die Franzosen vor allem mit Preußen und Russland und führte drei Koalitionskriege gegen Frankreich.

Der erfolgreiche Feldzug Napoleons 1796-1797 im Verlaufe des 1. Koalitionskrieges führte zum Sieg in Italien. Danach drangen die Franzosen durch Friaul, Krain, Kärnten bis in die Nordsteiermark nach Leoben vor.

1809 gelang Napoleon sogar der Vormarsch bis Wien vor und besiegte Österreich in der Schlacht bei Wagram. Im Friedensschluss von Schönbrunn verlor Österreich die Küstenländer Istrien, Dalmatien, Kroatien sowie Friaul und Teile Kärntens (Osttirol und Westkärnten) an Frankreich. Diese Länder wurden von Frankreich als „Illyrische Provinz“ mit Hauptstadt Laibach zusammengeführt.

Die Grenze zwischen Österreich und dem Franzosenreich Illyrien verlief mitten durch Reichenau. Der genaue Verlauf der Grenze war vom Ostrand des Turracher Sees zum Schoberriegel – Kaserhöhe – Speikkofel – St. Lorenzen – Schussgraben. Hier wurden die Grenzen durch einen Grenzstein – den „Franzosenstein“ markiert. Der weitere Verlauf der Grenze war über den Lassenberg – Kruckenspitze – Feldkirchen – Ossiachersee bis zum Mittagskogel.

Reichenau, Patergassen und St. Margarethen lagen also damals in der französischen Provinz „Illyrien“.

Erst 1813, nach dem Sieg über Napoleon in der Völkerschlacht von Leipzig, kamen alle Teile der Provinz Illyrien (so auch alle verlorenen Teile Kärntens) wieder zu Österreich zurück.

Der Franzosenstein befindet sich auf dem Weg von Ebene Reichenau in Richtung St. Lorenzen, in Schuss.

 

© Fotos: Thomas Pirker

Chronik

Jahreszahl Ereignis
1332 Der Name Reichenau wird erstmalig in der Geschichte urkundlich genannt.
1384 Am 12.06. wurde die Kirche St.Martin „ Capella S. Andrea et Martini „ von Bischof Johann den IV von Gurk eingeweiht.
1633 Pfarre St.Lorenzen wird selbstständig.
1829 Bildung der Steuergemeinden Winkl-Reichenau, Ebene Reichenau, St. Margarethen und Wiedweg.
1849 Im Villacher Kreis werden die vorstehenden Steuergemeinden dem Bezirk Feldkirchen angegliedert.
1850 Die Bildung der Gemeinde vollzieht sich, nur die Katastralgemeinde St. Lorenzen bleibt bei der Gemeinde Albeck.
1864 Die Katastralgemeinden Zedlitzdorf und Mitteregg, die vorher zur Gemeinde Himmelberg gehörten, werden der Gemeinde Reichenau angeschlossen.
1866 Die Katastralgemeinde St. Lorenzen wird von der KG Großreichenau abgetrennt und kommt zur Gemeinde Reichenau.
1886 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Ebene Reichenau.
1887 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Patergassen.
1888 am 22.05. wird das Schulhaus Ebene Reichenau errichtet.
1895 Die Katastralgemeinden Zedlitzdorf und Mitteregg werden von der Gemeinde Reichenau abgetrennt und mit zwei gurkabwärtsgelegenen Katastralgemeinden zur Gemeinde Gnesau zusammengeschlossen.
1904 Einweihung des Schulhauses Patergassen am 07.11.
1920 Mit einem Prager LKW führte Adolf Zetitnig den Personen- und Lastentransport im Gebiet Feldkirchen – Patergassen durch. Gustav Schabus und Lax als Autobusbesitzer beteiligten sich an der Personenbeförderung. 1925 verkehrten die Busse zweimal täglich.
1921 In Patergassen wird ein E-Werk gebaut. Ebenso kommt es zur ersten Telefonverbindung zwischen Feldkirchen-Radenthein-Millstatt.
1922 Welcher Tag, erstmals elektrisches Licht im Schulhaus.
1926 Das Doktorhaus in Patergassen wird fertiggestellt.
1927 Der Autobusverkehr wird auf die Turracherhöhe erweitert. Das Touristenheim Hans Siegel auf der Turrach wird durch einen Neubau erweitert. Seit dieser Zeit kann auch von einem modernen Fremdenverkehr gesprochen werden.
1935 Am 4. November Gründung der Schizunft Reichenauertal.
1944 Im April beschießen feindliche Flieger die Ortschaft Patergassen.
1951 Am 21. Jänner fährt von der Moschelitzen aus eine Schneelawine in Richtung Vorwald zu Tal. Der angerichtete Schaden war verheerend.
1958 Bau des Gemeindeamtshauses in Ebene Reichenau.
1965-1973 Errichtung der Wasserversorgungsanlagen Patergassen - Ebene Reichenau. Durch das Gemeindestrukturverbesserungsgesetz 1973 wurde eine Fläche von 87 ha (Teile der Ortschaft Rottenstein) von der Gemeinde Bad Kleinkirchheim abgetrennt und der Gemeinde Reichenau einverleibt. Gleichzeitig wurde eine Fläche von 662 ha (Stang- und Karlalm mit dem Karlbad) von der Gemeinde Reichenau abgetrennt und an die Gemeinde Krems abgegeben. Seit dem Jahre 1973 besteht die Gemeinde Reichenau unverändert in ihrem eingangs angeführten Ausmaß.
1978 Turracherhöhe und Falkertsee sowie Kanalisationsanlage Turracherhöhe.
1982 Errichtung der Hauptschule Patergassen, 1982-1984.
1984 Die FF Ebene Reichenau erhält ein großzügiges Rüsthaus mit Mehrzwecksaal. 600- Jahrfeier der Kirche St.Martin in Ebene Reichenau.
1985-1988 Bereich Patergassen / Bad Kleinkirchheim entsteht eine moderne 18- Loch Golfanlage sowie zwei Tennisplätze in Patergassen. Ausstattung der Feuerwehren Ebene Reichenau und Patergassen mit modernsten Einsatzfahrzeugen. Ausbau des Straßennetzes und Schaffung von Fremdenverkehrseinrichtungen sowie Errichtung der ersten ESG Wohnhäuser und eines neuen Postamtsgebäudes in Ebene Reichenau.
1986 Wappenübergabefeier der Gemeinde Reichenau.
1995 Kindergarteneröffnung in Patergassen, zwei Gruppen, 50 Kinder.
1997 Beginn des Ausbaues der Kanalisationsanlage im gesamten Gemeindegebiet. Erneuerung der Falkertsee-Landesstraße, das Steilstück „Birkach" auf die Turracherhöhe wurde durch ein neues Straßenteilstück entschärft.
1998 Eröffnung Kulturzentrum Nockstadel in Ebene Reichenau. Zusammenschluss der Wasserversorgungsanlagen Patergassen - Ebene Reichenau.
1999 Spatenstichfeier für den Turnsaalzubau in der Volksschule Ebene Reichenau.
  Zirbenbrunnen in Reichenau
2015 Bau des Betreubaren Wohnhauses in Patergassen
2017 Juli, Eröffnung des neuen Dorfplatzes in Patergassen

Gemeindestatistik

Gemeindestatistik

Volkszählung 2001 – Das Ergebnis der Gemeinde Reichenau
Die Volkszählung von 2001 ergab eine Wohnbevölkerung von 2029 (davon 1042 Männer und 987 Frauen)Einwohnern, während 1991 noch 2123 Einwohner gezählt wurden. Dies bedeutet einen Rückgang von 4,4%. 

 

Mit 31.12.2020 wurden 1791 (davon 921 Männer und 870 Frauen) Einwohner gezählt - Das bedeutet wieder einen Rückgang von 11,7%

Für den Wahlsprengel Ebene Reichenau bedeutet dies 776 und für Patergassen 1015 Einwohner.

Ortschaft Zahl der Einwohner
Ebene Reichenau 335
Falkertsee 43
Hinterkoflach 92
Lassen 14
Lorenzenberg 33
Mitterdorf 85
Patergassen 248
Plaß 35
Rottenstein 48
St. Lorenzen 17
St.Margarethen 105
Saureggen 28
Schuß 47
Seebach 32
Turracherhöhe 73
Vorderkoflach 81
Vorwald 232
Waidach 12
Wiederschwing 57
Wiedweg 67
Winkl 107
Gesamt 1791

Unsere Partnergemeinde Nersingen

Infos über unsere Partnergemeinde finden Sie unter www.nersingen.de